Roboterhund Spot
Boston Dynamics Roboterhund Spot: Ein Vierbeiner erobert den Markt
Er bellt nicht, beißt nicht, aber revolutioniert die Robotik: Der Roboterhund Spot, der Vierbeiner von Boston Dynamics, ist mehr als nur eine technische Sensation. Mit seinen sechs Augen, einem Elektromotor im Bauch und einer bemerkenswerten Beweglichkeit erobert er Industrieanlagen, Baustellen und sogar Rettungsmissionen. Wieso der elektrische Vierbeiner mehr ist als ein Spielzeug, erfahren Sie hier.
Übersicht



Über Boston Dynamics
Die Ära von Boston Dynamics begann 1992. Marc Raibert rief das Unternehmen als MIT-Ausgründung ins Leben – ein Pionier der Robotik. Boston Dynamics befasst sich mit fortschrittlichen Robotersystemen sowie Simulationssoftware. Bahnbrechende Innovationen sorgten für Aufruhr in der Robotik-Szene. Das Aushängeschild ist Atlas, aber auch Spot, BigDog und weitere revolutionäre Projekte eroberten in kürzester Zeit den Markt und zeigten, was im Bereich der Roboterbewegung und -steuerung alles möglich ist.
Wichtige Meilensteine der Robotik-Firma
Seit bereits 32 Jahren ist Boston Dynamics ein wichtiger Akteur im KI- und Robotik-Universum. Hier die wichtigsten Ereignisse des Unternehmens:
- 1992 – Gründung von Boston Dynamics
- 2005 – Entwicklung vom Vierbeiner BigDog
- 2013 – Vorstellung des hydraulischen Atlas
- 2013 – Google übernimmt Boston Dynamics
- 2015 – das Unternehmen präsentiert Spot
- 2016 – Präsentation von SpotMini (kleinere Version von Spot)
- 2017 – Verkauf der Firma an SoftBank
- 2020 – Huyndai Motors übernimmt 80 Prozent Firmenanteile
- 2024 – Boston Dynamics präsentiert den elektrischen Atlas
Die Zukunftsvisionen des Unternehmens
Langfristig träumt Boston Dynamics davon, Robotern beizubringen, Menschen bei der Arbeit zuzusehen, ob auf vier Beinen, oder mit humanoiden Robotern. Sie sollen die Aufgaben nachahmen und so für rasche Entlastung im industriellen Kontext sorgen. Jüngst wurde das Boston Dynamics AI Institute gegründet. Die Fachabteilung fokussiert sich auf die Verbesserung des Umgebungsverständnisses bei ihren Robotern.
Ein weiteres Themengebiet bei Boston Dynamics sind emotionale Ausdrucksformen – etwa Tanzen. Das Paradebeispiel ist Atlas, der tanzende humanoide Roboter, der zusätzlich mit einem Backflip begeisterte. Das geplante Outreach-Zentrum wird sich verstärkt mit der positiven Interaktion zwischen Menschen und Robotern befassen. Boston Dynamics festigt auf innovative Weise seine Vorreiterrolle in der Robotertechnologie.
Spot – ein Vierbeiner erobert den Robotik-Markt
Es ist naheliegend, einen Hund zur Sicherheit und Überwachung einzusetzen. Boston Dynamics macht es mit dem BigDog und mit Spot vor. Beide Roboter sorgen nicht nur für Aufsehen, sondern werden ihrem Schöpfer vollends gerecht.
Die Geschichte von Spot
Spot wurde 2025 der Öffentlichkeit vorgestellt. Er ist der Nachfolger des BigDogs von Boston Dynamics und ebenfalls ein vierbeiniger Roboterhund. Ein Jahr später kam eine kleinere Version des normalen Spots auf den Markt: der SpotMini. Der hundeähnliche Roboter ist circa 84 Zentimeter hoch und 25 Kilogramm schwer. Mit diesen Abmessungen erreicht die Mini-Variante – der SpotMini – eine Geschwindigkeit von bis zu 5,8 Kilometer pro Stunde. Später ging Boston Dynamics zur ursprünglichen Spot-Variante zurück.
Am 24. September 2019 wurde der Roboterhund Spot zur Markteinführung freigegeben. Zunächst konnte er gemietet werden, später auch gekauft. Seitdem bereichert er in verschiedenen Konfigurationen in technisch fortschrittlichen Unternehmen. Dank der Integration von ChatGPT ist der künstliche Hund inzwischen in der Lage, Unterhaltungen zu führen und verschiedene Persönlichkeiten anzunehmen. Ein sprechender Hund ist definitiv etwas Neues und war bisher nur in Trickfilmen möglich. Die menschliche Stimmlage, die Spot erhalten hat, vermittelt zudem ein Gefühl von Vertrauen und Geborgenheit, wodurch er künftig auch als Begleitroboter fungieren könnte.
Gibt es zukünftige Ausbaumöglichkeiten?
Ja. Boston Dynamics arbeitet permanent an der Weiterentwicklung seiner KI Roboter. Eine Ausbaumöglichkeit ist die zentrale Orbit-Plattform, die bisher für das Flottenmanagement von Spot verwendet wird. In Zukunft sollen auch Modelle wie Atlas und Stretch einbezogen werden, wodurch sie miteinander kommunizieren könnten.
Zudem ist es denkbar, dass Spot zukünftig auch als Begleitroboter fungiert. Die jüngste Integration von ChatGPT spricht dafür, den Roboterhund in den kommenden Jahren in weitere Branchen einzuführen.
Technische Spezifikationen des Roboter-Hundes
Der Boston Dynamics Roboterhund Spot bringt eine Vielzahl an attraktiven Spezifikationen mit:
- Gewicht: 33,5 Kilogramm (ohne Zubehör)
- Größe: 110 × 50 × 84 Zentimeter (Länge x Breite x Höhe stehend ohne Arm)
- Höhe (im Ruhezustand): 19,1 Zentimeter
- Akkulaufzeit: circa 90 Minuten
- Ladedauer: circa 120 Minuten
- Akkugewicht: 5,2 Kilogramm
- Schutzklasse: IP 54
- Geschwindigkeit (max.): 5,76 km/h
- Maximale Nutzlast: bis 14 Kilogramm
- Maximale Neigung: +/- 30 Grad
- Konnektivität: WLAN 2,4 GHz b/g/n Gigabit-Ethernet
- Betriebstemperatur: –20 Grad Celsius bis 45 Grad Celsius



Typische Einsatzgebiete: Wo wird der Arbeitsroboter eingesetzt?
In Produktionshallen, auf Baustellen und in Forschungslabors fühlt sich der hundeähnliche Arbeitsroboter wohl. Speziell wurde er für die Produktion gefertigt, übernimmt jedoch inzwischen deutlich mehr Aufgaben. Hier die wichtigsten Einsatzbereiche:
- Erkundung sowie Inspektion
- Überwachung und Sicherheit
- Kartografie
- Daten- und Problemsammlung
- Transport von Ausrüstung in Unfall- und Risikogebieten
Dank der Möglichkeit, Lasten bis 14 Kilogramm zu tragen und inzwischen Gespräche zu führen, steigen die Einsatzmöglichkeiten immens, ein echter verbeiniger Begleitroboter. Lassen wir uns überraschen, was Boston Dynamics zukünftig noch für den vierbeinigen Freund bereithält.
Für jeden Anspruch das passende Paket
Der Entwickler Boston Dynamics hat für jeden Einsatzbereich ein passendes Paket entworfen. So erhalten Unternehmen stets den maßgeschneiderten Spot, den sie sich wünschen. Die gängigsten Pakete sind diese:
- Spot Inspektionspaket: Automatisiert Inspektionsaufgaben und liefert zuverlässige Echtzeitdaten.
- Spot Academia & Innovation Kit: Eine flexible Plattform für Forschung und Lehre. Sie ist geeignet zur Entwicklung neuer Anwendungen.
- Spot für die öffentliche Sicherheit: Dieses Paket schützt Menschen und bewertet gefährliche Situationen.
- Spot Enterprise: Spot Enterprise ist für die industrielle Anwendung sowie für Dienstleistungen geeignet. Physische Arbeiten in menschenorientierten Umgebungen sowie das Handeln aufgrund von gesammelten Daten sind für dieses Paket ideal.
- Spot EAP2: Das Erweiterungspaket erhöht unter anderem die Betriebszeit des Roboters und ist mit einem verbesserten Prozessor ausgestattet (SPOT CORE I/O Prozessor).
Die Spot Pakete können je nach Bedarf mit zusätzlichem Zubehör wie der Docking Station, verschiedenen Kameras (unter anderem Spot CAM+, Spot CAM+IR), dem GXP-Adapter für Peripheriegeräte und dem Spot Core für zusätzliche Rechenleistung erweitert werden. Weitere Erweiterungen werden in den nächsten Jahren mit Sicherheit auf den Markt kommen.
Roboterhund Spot bei der Deutschen Bahn
Innovation kennt keine Grenzen. Das weiß auch das Unternehmen DB. Die Deutsche Bahn setzt den Roboterhund Spot für die Wagenortung und Radsatzwelleninspektion ein – eine von vielen Einsatzmöglichkeiten des hundeähnlichen Arbeitsroboters.
Spot bringt den Vorteil, dass er sehr robust ist und bei jedem Wetter arbeitet. Dank seiner erreichten Agilität in der Robotertechnik und den hoch entwickelten Komponenten identifiziert er eigenständig Güterwagen und nimmt Sichtprüfungen vor, um potenzielle Schäden am Zug zu erkennen. Dem Roboter fällt es leicht, Treppen zu steigen und in Wartungsgruben zu klettern. Auch unwegsames Gelände entlang der Gleise stellt überhaupt kein Problem dar. Er ist der perfekte Mitarbeiter zur Entlastung des DB-Personals und zur Senkung der Instandhaltungskosten.
Kaufmöglichkeiten: Ist Spot derzeit erhältlich?
Den Arbeitsroboter auf vier Pfoten können Unternehmen seit 2019 kommerziell erwerben. Der Startpreis liegt bei 79.000 EUR – variiert jedoch nach Paketoption. Der Verkauf von Spot erfolgt über Boston Dynamics sowie über autorisierte Vertriebspartner.
Zunächst mag der Preis hoch erscheinen, dennoch ist Spot ein eifriger Mitarbeiter, der seinen anfänglichen Investitionskosten schnell gerecht wird.
Fazit: Einsatz auf vier Beinen
Der Roboterhund Spot von Boston Dynamics hat sich seit seiner Markteinführung 2019 zu einem vielseitigen und leistungsfähigen Werkzeug für verschiedene Industriezweige entwickelt. Mit kontinuierlichen Software-Updates und Hardware-Erweiterungen verbessert Boston Dynamics stetig Spots Fähigkeiten – von autonomer Navigation über Datenerfassung bis hin zur Integration von KI-Systemen wie ChatGPT. Diese Fortschritte autorisieren Spot, komplexere Aufgaben in Bereichen wie Inspektion, Wartung und Sicherheit zu übernehmen.
Mit Blick in die Zukunft verspricht Boston Dynamics, alle drei bis fünf Jahre einen neuen Roboter für verschiedene Branchen auf den Markt zu bringen. Für Spot selbst zeichnet sich ein Trend zur verstärkten Nutzung als mobile Datensammelplattform ab, insbesondere im Bereich des Industrial Sensing. Mit der Integration fortschrittlicher KI-Systeme und der Erweiterung seiner Einsatzgebiete könnte Spot in Zukunft noch autonomer agieren und komplexere Interaktionen mit Menschen und seiner Umgebung meistern, was ihn zu einem noch wertvolleren Assistenten in verschiedensten Industriezweigen machen würde. Wir sind gespannt, wo die Reise für den hundeähnlichen KI Roboter hingeht.